In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden.
Ein arabisch-deutsches Theaterprojekt
Eine audio-betonte Performance auf Arabisch und Deutsch
von Wihad Suleiman in einer Übersetzung von Christopher-Fares Köhler,
mit: Amal Omran, Corinne Jaber, Mohamad Al Rashi, Alois Reinhardt
Bild- und sprachgewaltig setzt sich die junge Autorin Wihad Suleiman auseinander – mit den direkten Schauplätzen der Gewalt, Szenarien des Todes und den Konsequenzen des Krieges auf die Psyche der Einzelnen.
Lydia Ziemke inszeniert die Uraufführung des Textes, der 2014 am Royal Court Theater in London entstanden ist, auf Deutsch und Arabisch.
Er rief diese Namen – einige der Menschen vermisste er, andere verfluchte er. Auf dass Gott ihnen helfe oder eben gerade nicht. Jetzt ist er gegangen – und er hat einen Teil von mir mit sich gerissen, einen Teil meines Fleisches: Meine mütterliche Brustwarze, die linke. Die Wunde blutet noch. Wihad Suleiman – Existenz
In einer arabisch-deutschen Koproduktion entwickelt ein arabisch-deutsches Team die Inszenierung eines Textes von Wihad Suleiman: EXISTENZ – die alle Sinne anspricht. Im Zentrum der dramatischen Auseinandersetzung steht die Frage, was bleibt, wenn alles, was die Figuren als selbstverständlich hingenommen haben, durch Kriegserlebnisse erschüttert wird oder nach ihnen ganz verschwunden ist.
In EXISTENZ bleiben die vier Figuren – zwei Männer und zwei Frauen – in den Momenten des Krieges verhaftet. Der Text bildet einen nicht-rationalen Reflexionsrahmen, der auf assoziationsreiche Weise die Frage stellt, welche Welten sich auftun, wenn man keinen Schritt in die Zukunft wagen kann.
Der Text entbehrt jeglicher Sentimentalität; vielmehr gelingt es ihm, den Stimmen seiner seelisch behinderten Figuren ein Gewicht, einen unerwarteten Humor und eine allgemeine Ernsthaftigkeit zu verleihen, um sie als aufrechte Individuen zu den Zuschauern sprechen zu lassen.
Menschen, die keine Erfahrungen mit Krieg und Gewalt gemacht haben, können nur mit Empathie reagieren. Die Inszenierung zielt darauf ab, durch Verfremdung, Abstraktion in Bildern, Worten, Klängen, Materialien und Aktionen Figuren und Publikum in die Freiheit der künstlerischen Betrachtung und damit auf Augenhöhe zu bringen.
Die beteiligten Künstler:innen arbeiten gemeinsam an der Inszenierung des Textes. Gleichzeitig wird ein Live-Hörspiel oder ein Hörspiel mitgestaltet.
Neben einer vertieften Recherche zum Thema Kriegstrauma wird es ein Begleitprogramm zum Umgang mit diesem Thema in Syrien, Deutschland und Europa geben – jetzt natürlich verstärkt auch in Reflexion der Ereignisse in der Ukraine.
Wihad Suleiman schreibt über die Auswüchse von Krieg, wie er schon immer stattfindet, und überall stattfinden könnte. Sie findet dabei Worte für Unfassbares und am Rande der Existenz die Momente, die uns am Leben festhalten lassen. Der Text entstand im Rahmen von Workshops des renommierten Londoner Royal Court Theatre. Wihad Suleiman, 1988 geboren, absolvierte ihr Studium am Höheren Institut für Dramatische Künste in Damaskus. 2015 verbrachte Wihad Suleiman, gefördert vom Goethe Institut, ein halbes Jahr am Theater an der Ruhr. Im Februar 2017 hatte ihre Fassung von »Medea« Premiere am Großen Haus des Theaters Oberhausen.
Lydia Ziemke inszeniert die Uraufführung des Textes auf Deutsch und Arabisch. Das mehrsprachige Projekt feiert seine Weltpremiere beim Campania Teatro Festival, Napoli, und seine Deutschland Premiere beim Kunstfest Weimar 2023. Aufführungen am Theater an der Ruhr und am tak Theater Aufbau Kreuzberg folgen später im Jahr.
Mit: Amal Omran, Corinne Jaber, Mohamad Al Rashi und Alois Reinhardt / Text: Wihad Suleiman / Regie: Lydia Ziemke / Bühne & Kostüm: Claire Schirck / Co-Kreation Bühne & Kostüm: Raffaëlle Bloch / Dramaturgie & Übersetzung: Christopher-Fares Köhler / Tondesign: Nils Lauterbach / Musik: Nils Lauterbach und Mohamad Al Rashi / Lichtdesign: Vito Walter / Produktion: Tammo Walter / Regieassistenz: Hannes Maar, Hazem Saleh, Omar Hamshou / Produktions- & Setassistenz: Abeer Mohamed, Alice Faucher Aufführungs-Übersetzung/Übertitelung: PANTHEA
Eine Produktion von suite42 in Kooperation mit dem Kunstfest Weimar, dem Campania Teatro Festival – Napoli, dem Theater an der Ruhr – Mülheim und dem tak Theater Aufbau Kreuzberg – Berlin.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden.
In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden.
In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden.
In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden.
In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden.
In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden.
In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden.
In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden.