Paul-Eerik Rummo
Pläne für 2021 / Plans for 2021: | ||
Frühling / Spring |
Premiere geRecht – Eine immersive Videoinstallation im Theater, Folge 1 Premiere JUSTice – An immersive Video Installation in the theatre, Part 1 |
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Sommer / Summer | ABOUT FRANCOIS – Westbank Tour / Tour in den besetzten Palästinensischen Gebieten | |
Frühjahr / Spring |
DAS NACKTE GUTE LEBEN im Rahmen von CURSED TO LIVE IN INTERESTING TIMES
SchauSpielHaus Hamburg - in Kooperation mit ZOUKAK Studio, Beirut Deutsch mit Arabischen Übertiteln Aufführungen in Hamburg & Beirut THE NAKED GOOD LIVE in the frame of CURSED TO LIVE IN INTERESTING TIMES in Cooperation with ZOUKAK Studio, Beirut In German with Arabic surtitles Shows in Hamburg & Tour to Beirut |
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Sommer & Winter / Summer & Winter |
THE SUN SETS EIGHT TIMES A DAY – Performance-Reihe von KünstlerInnen in acht Ländern in einem gemeinsamen, supranationalen virtuellen Raum
Performance-Series with artists in eight countries in a shared, supranational, virtual space |
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DAS NACKTE GUTE LEBEN - Video Teaser |
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FLUCHT NACH THÜRINGEN - GESTERN UND HEUTE - Teil II - 3 Hörspaziergänge 1. FLUCHT NACH THÜRINGEN-GESTERN UND HEUTE-AUFGETAUCHT-Teil 1 |
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Weiterhin sind alle geplanten Live-Vorstellungen und Gastspiele abgesagt. Wir wünschen allen weiterhin Zuversicht und Einfallsreichtum, um diese gemeinsame Herausforderung zu meistern!All planned live-performances and touring activities are still suspended. We wish everyone ongoing resourcefulness and hope to get through this common challenge! |
Das Projekt:
Ein Team aus transnationalen Autor*innen - Mehdi Moradpour, Matin Soofipour Omam,
Peca Stefan - und Dramaturg*innen - Maria Milisavljevic, Ghiath Al Mhitawi - schrieb diese Serie auf dem Theater über
ihre gemeinsame deutsche Gesellschaft.
Mit der Regisseurin - Lydia Ziemke - und den Spieler*innen - Roland Bonjour, Omar El Saeidi, Corinna Harfouch und Anke Retzlaff - und dem ganzen Team wurde dafür im Corona-Jahr 2020 eine immersive Videoinstallation im Theater entwickelt - um das wichtige Thema so schnell wie möglich (auch vor der Bundestagswahl) herauszubringen. Wir haben also das Material gefilmt und die erste Folge für sechs Leinwände in einer bestimmten Beziehung zueinander im Raum verteilt geschnitten. Es ermöglicht eine sinnliche analoge Erfahrung in einem Theaterraum mit digitalen Mitteln.
Der Inhalt:
Mit geRecht laden wir jeweils ein kleines Publikum ins Herz eines
Verwaltungsgerichtssaals einer Asylrechtskammer und in die Arbeit der JustizexpertInnen dort ein. Der Fokus liegt
nicht auf den Fluchtgeschichten, sondern auf dem großen individuellen Handlungsspielraum und der großen
Verantwortung der JustizexpertInnen. Eine Bestrebung ist, durch mehr Wissen einen ehrlicheren Umgang mit dem
Asylrecht in Deutschland zu befähigen.
Eine berühmte Richterin kommt kurz vor dem Ruhestand durch die Verstrickung von beruflichen und privaten Interessen in eine fast aussichtslose Situation: auch sie wird seit 2015 im Asylrecht tätig und erfährt im Laufe der Serie die feinen aber lebenswichtigen Unterschiede, die die Auslegung der Gesetze machen kann. Ihr Sohn wird in einem als ‘sicher’ eingestuften Herkunftsland entführt, sie muß gleichzeitig über verschiedene Fälle und Abschiebungen dahin entscheiden, und ist auf Hilfe von Menschen aus ebendieser Region angewiesen.
Diese Vorgänge eröffnen auch den Blick auf ihr jüngeres Selbst in der DDR, als sie in einer ähnlichen Situation dem Urteil anderer in einer ganz anderen Gesetzeslage ausgeliefert war, bevor sie selbst geflohen ist.
Weiterhin geplant sind Folge 2 mit Fokus auf den größeren Asylrechtskontext, Folge 3 mit Fokus auf die ‘Kosten des Helfens’ und wachsenden Rechtsradikalismus in der alten Heimat der Richterin (Bautzen), und ein inszenierter Bühnenprozess, bei dem die fiktiven Elemente in der Realität geprüft und besprochen werden.
Autor*innen: Peca Stefan, Mehdi Moradpour, Matin Soofipour Omam; Regie: Lydia Ziemke; Dramaturgie: Maria Milisavljevic; dramaturgische Mitarbeit: Ghiath Al Mhitawi; Produktionsleitung: Tammo Walter; Mit: Roland Bonjour, Omar El Saeidi, Corinna Harfouch, Anke Retzlaff; Videodesign: Daniel Hengst; Tondesign: Nils Lauterbach; Kamera: Dominik Lang, Ghiath Al Mhitawi; Bühne: Afra Nobahar; Kostüme: Claire Schirck; Musik: Anke Retzlaff; Maske: Selina Schaal; Regieassistenz: Hannes Marr; Kostümassistenz: Katharina Kratz; Bühnenassistenz: Alice Faucher; Set-Runner: Caroline Grau
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
*** Ein Performance-Projekt im virtuellen Raum von Künstler*innen in acht Ländern ***
Seit 2011 inszenieren suite42 mit Partner*innen und Kompanien in vielen Ländern. Bis auf Syrien sind die Stücke aus Deutschland in die Ursprungsländer und an andere Orte getourt. Reisen und der sich dabei weitende Blick waren essentiell für die Arbeit der Kompanie. Reisen ist schwierig und wird es bleiben, aber der Blick ist geweitet und die Verbindungen zu den Kolleg*innen sind unwiderruflich hergestellt und verstärken sich - denn die zu lösenden Aufgaben sind zu gemeinsamen geworden.
Daran wird in diesem Projekt, in einer neuen Konstellation aus langjährigen Partner*innen aus Acht Ländern (Ägypten, Deutschland, Großbritannien, Iran, Indien, Libanon, Marokko, Frankreich) weiter gearbeitet: Zusammen geht es um das Erfinden von neuen Formaten für digitale Gruppenperformances, analoge vernetzte Soli an allen Lebensorten, den Umgang mit lernfähigen Algorithmen und mit all diesen Werkzeugen um das Debattieren eines neuen Gesellschaftsvertrags in der Welt.
Niemand wird also für diese Projektidee reisen müssen. Mehr noch, es ist essentiell, daß die Leute da bleiben wo sie sind, um über sie in den verschiedenen Weltgegenden zu landen, die jeweilige Perspektive einzunehmen, den jeweiligen Kontext zu verstehen - für die KollegInnen und für Publika.
Im letzten Schritt werden alle gesammelten Materialien in einer sich langsam entwickelnden virtuellen Stadt ausprobiert und ein globaler Austausch über Lebensweisen, Handel und Solidarität angeregt.
Gefördert im Programm dive.in der Bundeskulturstiftung
*** A performance project in the virtual space by artists in eight countries ***
Since 2011 suite42 has been staging productions with partners and companies in many countries. With the exception of Syria, the pieces from Germany have toured in their countries of origin and other places. Travel and the widening view were essential for the company's work. Traveling is now difficult and will remain so, but the perspective is widened and the connections to the colleagues are irrevocably established and strengthened - because the tasks to be solved have become common ones.
This project will continue to work on this in a new constellation of long-term partners from eight countries (Egypt, Germany, Great Britain, Iran, India, Lebanon, Morocco, France): Together, the aim is to invent new formats for digital group performances, analog networked solos in all places of the artists’ life, dealing with adaptive algorithms and with all these tools for debating a new social contract in the world.
So nobody will travel for this project. Rather, it is essential that people stay where they are in order to open up different parts of the world via them, to adopt the respective perspective, to understand the respective context - for the colleagues and for the public in all the places.
In the last step, all collected materials are tried out in a slowly developing virtual city and a global exchange about ways of life, trade and solidarity is stimulated.
Funded in the dive.in program of the Federal Culture Foundation
Die Berliner Künstlerin Lydia Ziemke geht mit ihrer Kompanie SUITE42 in dieser audio-installativen Arbeit im öffentlichen Raum von zwei Prämissen aus: Die eine ist, dass sich seit jeher Menschen aufgrund lebensfeindlicher Umstände dazu gezwungen sehen, eine neue Heimat zu suchen. Die andere, dass die unterschiedlichen Formen der Kunst eine menschliche Begegnung unabhängig von Sprache und Ort ermöglichen. Die Weltkriege, das geteilte, dann wiedervereinigte Deutschland, der Balkankrieg, der Syrienkrieg, weitere Konflikte sowie der Klimawandel brachten und bringen viele Menschen in Bewegung, die – auch – nach Thüringen kamen oder kommen.
Ziemke recherchiert und führt Gespräche im ganzen Freistaat, taucht in Archive ein, wählt aus und setzt Schlaglichter, die das vielschichtige Thema beleuchten. Während sich Teil I des Projekts 2019 unter dem Titel »Versunken« auf die dunklen Seiten der Flucht konzentrierte, liegt in diesem Jahr der Fokus auf den Momenten, in denen die Menschen »Auftauchen«, um ihr Leben wieder selbst zu gestalten. Ziemke arbeitet mit ebenjenen Thüringer*innen zusammen, die sich durch das Medium der Kunst mit ihrem neu gewonnenen Lebensort auseinandersetzen. Daraus entstehen Hörerlebnisse, die sich mit konkreten Orten der Stadt Weimar verbinden. An diesen wird die Installation über eine Skulptur auch visuell sicht- und erlebbar. Durch einen Download auf ihr eigenes Smartphone bietet sich den Interessierten ein leichter Zugang zu den jeweiligen Teilen des Hörstücks. Man kann die einzelnen Orte ganz konkret ansteuern oder sich seinen eigenen Audio-Walk kreieren.
This public space audio-installation work by Berlin artist Lydia Ziemke and her SUITE42 collective is based on two premises, the first of which is that people have always been forced to look living conditions for new homes due to hostile environments. The second premise is that different forms of art enable human interaction irrespective of language or location. Two World Wars, a divided and then reunited Germany, wars in the Balkans and in Syria as well as other conflicts and also climate change continue to cause the movement of many people who – among other places – also came to Thuringia and stayed.
Lydia Ziemke researches and conducts conversations throughout the entire Free State, she delves into archives, selecting and highlighting issues that illuminate the multifaceted topic. Whereas the project’s first part entitled «Sunken» focused on the dark aspects of flight in 2019, the emphasis this year shifts to the moments during which people «Surface» in order to once again shape their own lives. Ziemke works with precisely those Thuringians who choose to deal with their newly found home through the medium of art. The resulting listening experiences are directly linked to specific locations within the city of Weimar. There, the installation will also become a visual experience in the shape of sculptures. Downloading the audio onto their own smartphones will enable listeners to easily access individual sections of the piece. It’s possible to seek out specific locations or create your own audio tour.
KONZEPT UND REGIE: LYDIA ZIEMKE
AUSSTATTUNG: CLAIRE SCHIRCK
MUSIK: OWEN LASCH
GESANG: ÖZ KAVALLER
AUFNAHME UND PRODUKTION: NILS LAUTERBACH
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT & ÜBERSETZUNG: LEILA KHORSANDI
MIT: SALMAN WAKILI, SAHAR DARWISH ZADEH, ELHAM ERSAL, BALDUR HAASE, ROGHAYE WISEH, BERND LANGGUTH, BERNHARD POST, U.V.A.
PRODUKTION: KUNSTFEST WEIMAR, SUITE42
FÖRDERUNG: THÜRINGER STAATSKANZLEI
April 2019 - November 2020
Eine Kooperation von suite42, Deutsches Schauspielhaus Hamburg und Zoukak Studio Theatre Beirut.
A collaboration of suite42, Deutsches Schauspielhaus Hamburg and Zoukak Studio Theatre Beirut.
Über einen Zeitraum von 2 Jahren arbeiten suite42, das Hamburger Schauspielhaus und die Zoukak Theatre Company mit ihrem Studio in Beirut zusammen unter dem Stichwort „CURSED TO LIVE IN INTERESTING TIMES“.
Kern ist dabei das gegenseitige Interesse an der künstlerischen Arbeit und die tiefgreifende inhaltliche, politische und methodische Auseinandersetzung damit. Der Blick wird auch gerichtet auf die postkoloniale, globalpolitisch zugespitzte Realität im Kontext der Umwälzungen in nah- und mittelöstlichen Ländern und auf die zunehmende Verantwortung der jungen Generationen in beiden Regionen, Alternativen zu politischer und innergesellschaftlicher Gewalt zu finden. Zwischen den Städten Hamburg, Beirut und Berlin entstehen zwei Produktionen, zu sehen in allen 3 Städten und von Kontextprogrammen in verschiedenen Formaten kritisch begleitet.
„DAS NACKTE GUTE LEBEN“ mit Schauspieler*innen von suite42 und dem Schauspielhaus in Hamburg, unter Mitarbeit von Zoukak. suite42 stehen gewissermaßen am anderen Ufer der vorausgegangenen Produktion „GHALIA“ aus Beirut, in einer visionären Versuchsanordnung. Während „GHALIA“ aus einer Krisenregion kommt, spielt „DAS NACKTE GUTE LEBEN“ in einer Region, die sich schwer tut, politische Antworten auf die drängenden Klimafragen unserer Zeit zu geben und die im Begriff ist, ihre erkämpften Werte aufzugeben.
Deutsch mit arabischen Übertiteln
Hamburg -
Premiere am 7. Februar 2020 im Deutschen Schauspielhaus Hamburg
Weitere
Vorstellung am 8. Februar 2020 im Deutschen Schauspielhaus Hamburg
Fast 80 Jahre lang hat die Idee des nuklearen Showdowns die kollektive Fantasie der Menschheit erfüllt. The Big
Blast, Menschen verwandelt in Skelette, Fettflecke, Asche. Parallel dazu zieht schleichend und unauffällig herauf,
was heute als Klimakatastrophe Realität geworden ist – als wucherndes Symptom globaler Zerstörung – als unsere
Gegenwart, mit ihren so unsagbar traurigen und hilflosen Maßnahmen, zehn Euro für die Tonne Abgas, drei Cent mehr
für den Sprit. Was bleibt zu tun? Der Panik nachgeben, Autos in die Luft jagen oder hedonistisch in den Untergang
tanzen? Und die Zukunft, wie wird sie aussehen? Wird Geschichte Geschichte sein, Sprache, Wissenschaft, Kunst noch
da in Relikten, die Menschen unbelasteter und glücklich?
1962, 2019, 2080: Eine junge Frau klammert sich an einen alten Bunker, eine Beruhigung vor der großen Lösung oder
der Radikalisierung. Ein halbes Jahrhundert später begegnet man dort Menschen, die nach der Einsicht in die
Unfähigkeit des menschlichen Kollektivs und nach dem Anbeginn einer neuen, post-anthropozänen Epoche, ein Leben mit
neuem Regelwerk gestalten.
Eine internationale Annäherung an die Möglichkeit einer geteilten Zukunft von suite42, der ZOUKAK Theatre Company
aus Beirut und dem Deutschen SchauSpielHaus im Rahmen des Fonds »Doppelpass« der Kulturstiftung des Bundes.
Mit: Roland Bonjour, Eva Bühnen, Rosemary Hardy, Öz Kaveller, Owen Lasch, Stefan Stern, Lucie Zelger; Regie: Lydia Ziemke; Bühne und Kostüme: Claire Schirck; Musik: Öz Kaveller; Sound Design: Owen Lasch; Dramaturgie: Ralf Fiedler, Bastian Lomsché; Technische Leitung Tour: Stefan Ionita; Licht: Björn Salzer; Produktionsleitung: Laura Werres; Assistenz Tour: Marie Rossmanith, Joelle Westerfeld; Übersetzung: Raman Khalaf; Übertitel: Raman Khalaf (PANTHEA); nach einer Idee von: Miriam Edlich-Muth
Die Produktion GHALIA entstand Ende 2018 – März 2019 in Beirut. Als Stoff zuerst vom Royal Court
Theatre und dem British Council geschrieben, befreit sich eine junge schwangere Frau aus einer traditionellen
Familie und trifft auf Frauenfiguren aus Mythologie, Geschichte und Widerstand der Gegenwart, bis sie die Küste
gegenüber Europa erreicht.
Weitere Informationen
Termine 2019
GHALIA: März – April 2019:
Uraufführung am 23. März 2019 im Zoukak Studio Theatre in Beirut. Vorstellungen laufen bis zum 29.3.2019. |
Am 4., 5. und 6. April 2019 war „GHALIA“ am Schauspielhaus in Hamburg zu sehen. |
Am 11. und 12. April 2019 war GHALIA am tak Theater Aufbau Kreuzberg in Berlin zu sehen. |
DAS NACKTE GUTE LEBEN: Nov./Dez. 2019
Voraufführungen im Deutschen Schauspielhaus Hamburg am 2.,4.,15. und 16. November 2019. |
Premiere in Berlin am 11. Dez. 2019 am tak Theater Aufbau Kreuzberg. |
Weitere Vorstellung am 12. Dez. 2019 und in 2020 in Hamburg und Beirut (u.a.). |
Pressestimmen:
Natalie Fingerhut in „Die Deutsche Bühne“ , 01/2020
"Die Voraufführung von »Das nackte gute Leben« im Malersaal des Deutschen Schauspielhauses, im Stück ein Bunker der Abteilung Alpha Omega 2224. Hier kommt eine scheinbar zufällig zusammengewürfelte Gruppe zusammen. Mit vier Figuren bildet Lydia Ziemke einen Querschnitt heutiger Haltungen zur Klimakrise ab: vom Yuppie, der davon ausgeht, dass das Leben auf der Erde ohnehin früher oder später ein Ende hat, und daher überhaupt nicht einsieht, sich zu beschneiden – bis zur jungen Extremistin, die einen Zug mit fabrikfrischen SUVs zum Entgleisen gebracht hat.(...) Das ist alles, was Lydia Ziemke braucht, um ihr Ensemble eine skurril-komische und teilweise sehr bedrückende Endzeitrevue entwickeln zu lassen. Dazu kommen drei Spieler und die Musiker von suite42 sowie zwei Schauspielerinnen vom Deutschen Schauspielhaus. Beeindruckend homogen agiert das gemischte Ensemble auf der Bühne. Hier haben sich sichtlich alle auf die Arbeitsweise des jeweils anderen eingelassen."
Podcast: Nahostcast spricht mit Lydia Ziemke über „das nackte gute Leben“, Produktionen von suite42 Zwischen
Klimakrise und arabischem Frühling – Was kann Theater?
www.nahostcast.de
Over a period of two years, suite42, the Hamburger Schauspielhaus and the Zoukak Theatre Company with their studio in Beirut have been working together under the keyword “CURSED TO LIVE IN INTERESTING TIMES”.
The heart of the three partners’ cooperation is their mutual interest in the profound, content-based, political and methodological examination of artistic work. This view is additionally directed toward the global, post-colonial reality in the context of the upheavals in the Middle East as well as the increasing responsibility of younger generations to find alternatives to political and social violence. Two productions will be created between Hamburg, Beirut and Berlin, accompanied by various programming providing further context.
„THE NAKED GOOD LIFE“ with actors from suite42 and Schauspielhaus Hamburg, with the cooperation of Zoukak. In a visionary experiment suite42 is standing on the other shore. While GHALIA comes from a region of crisis, "THE NAKED GOOD LIFE" is set in a region that finds it difficult to provide political answers to the pressing climate crisis of our time and is nearly at the point of forfeiting its hard-won values.
German with Arabic surtitles
Hamburg Premiere on Feb. 7th 2020 at Schauspielhaus Hamburg
Further show on Feb 8th 2020 at Schauspielhaus Hamburg
Further shows planned in Hamburg, Berlin and Beirut.
For almost 80 years, the idea of nuclear showdown has filled the collective imagination of humanity.
The Big Blast - people turned into skeletons, grease stains, ashes. At the same time there rose quietly what today
is called the climate catastrophe - symptom of the continuous presence of worldwide destruction - with its helpless
measures like ten euros for a ton of exhaust gas or three cents more for the litre of gasoline. What remains to be
done? Give in to panic, blow up cars or dance hedonistically on the volcano? And the future, what will it look like?
Will history be history? Will language, science, art still there as relics, will the remaining people more
unencumbered and happy?
1962, 2019, 2080: A young woman clings to an old bunker, a reassurance before the great solution or radicalization.
Half a century later, people are reborn there, who, having realized the incapacity of the human collective and after
the beginning of a new, post-anthropocene era, create a life with a new set of rules.
An international approach to the possibility of a shared future of suite42 from Berlin, the ZOUKAK Theater Company
from Beirut and the German SchauSpielHaus Hamburg.
With: Roland Bonjour, Eva Bühnen, Rosemary Hardy, Öz Kaveller, Owen Lasch, Stefan Stern, Lucie Zelger; Director: Lydia Ziemke; Set and Costumes: Claire Schirck; Music/Composition: Öz Kaveller; Sound Design: Owen Lasch; Dramaturgy: Ralf Fiedler, Bastian Lomsché; Technical Director Tour: Stefan Ionita; Light: Björn Salzer; Production Manager: Laura Werres; Assistance Tour: Marie Rossmanith, Joelle Westerfeld; Translation: Raman Khalaf; Subtitles: Raman Khalaf (PANTHEA); Based on an idea from: Miriam Edlich-Muth
The production GHALIA was created at the end of 2018 through March 2019 in Beirut
and was first developed by the Royal Court Theater and the British Council. A young pregnant woman frees herself
from a traditional family and encounters female figures from mythology, history and resistance of today until she
reaches the coast opposite Europe.
Further information
Dates in 2019:
GHALIA from March – April 2019:
Premiere of GHALIA on March 23rd 2019 at Zoukak Studio Theatre in Beirut. |
On April 4th, 5th and 6th, 2019, GHALIA was shown at Schauspielhaus in Hamburg. |
On April 11th and 12th, GHALIA will be shown at tak Theater Aufbau Kreuzberg in Berlin. |
THE NAKED GOOD LIFE: Nov./Dec. 2019
Preview Shows at Schauspielhaus Hamburg on November |
Premiere on Dec. 11th 2019 at 8pm in Berlin at tak Theater Aufbau Kreuzberg. |
Further show on Dec. 12th 2019 at 8pm at tak theatre and in 2020 in Hamburg/Beirut. |
In Kooperation mit: / In cooperation with: / بتعاون
Gefördert im Fonds Doppelpass der: / Funded by the Doppelpass Fund of the: / بدعم
August 2018 - November 2019
Was können wir sagen? Über Francois. Wir können sagen, was er gemacht hat. Theater. Und auch wo er es gemacht hat. Hier in Jerusalem. Und wer er war, irgendwie. Künstler, Leiter, Ausgestoßener, Protagonist, Leidender, Liebhaber und ... Narziss. Oder warum zum Teufel musste er am 1. Oktober 2011 von einem Hochhaus in den Tod springen?
Wir treffen uns im Schatten seines Erbes - auf seiner Bühne, dem El Hakawati - um über ihn zu sprechen. Und über uns. Weil er es wollte.
Das palästinensische Nationaltheater El Hakawati und suite42, Berlin, zeigen eine performative Studie über das Leben und Werk von Francois Abu Salem, dem palästinensischen Theaterkünstler in Jerusalem mit ungarisch-französischer Herkunft.
Die Aufführung wird auf Arabisch, Englisch und anderen Sprachen sein.
With: Mays Assi, Meriam Basha, Muhamad Basha, Lucy Ellinson, Ala Abu Gharbieh, Amer Khalil, Valentin Schmehl
Concept: Amer Khalil, Lydia Ziemke, Stefan Stern
Text: Lydia Ziemke, Stefan Stern und Ensemble
Directed by: Lydia Ziemke
Dramaturgy: Stefan Stern
Stage / Costume Design: Claire Schirck
Directing Assistant: Muna Basha & Ameena Adileh
Stage and Costume Assistant: Rawan Abu Ghosh
Translation: Raed Samara
Production Management: Georgina Asfour & Laura Werres
Sound, Light & Technical Support: Ramzi El Sheik Qassem & Imad Samara
Administrative Crew of the Theatre: Jamila Abed Rabboh, William Theodori, Huda Al Imam
Produced by the Palestinian National Theatre- El Hakawati
Termine 2019
Mi, 27.11. | About Francois – El-Hakawati Theatre in Jerusalem |
Do, 28.11. | About Francois – El-Hakawati Theatre in Jerusalem |
Fr, 29.11. | About Francois – El-Hakawati Theatre in Jerusalem |
Eine nationale und internationale Tour sind in Planung.
Funded: by the International Coproduction Fund of the Goethe Institute, UNDP and The Islamic Development Bank and by the German Representation Office, Ramallah, and the Federal Foreign Office.
Gefördert: vom Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe Instituts, UNDP und der Islamic Development Bank und vom Deutschen Vertretungsbüro, Ramallah und dem Auswärtigen Amt.
Ongoing
“I came to the Hakawati when I was 17 old … 1989/90 we gave it away … then i took it over again a couple of years ago … and now, here we are in Germany, working on, what else, our identity!”
suite42 bringt internationale Theater- und andere Künstler für Theaterprojekte zusammen, die sich mit geschichtlichen Knotenpunkten und besonders mit den Auswirkungen von Gewalt und Migration auf Einzelne und Gesellschaften befassen. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Bühnenpräsentation, es wird auch immer ein Kontext aus akademischen und anderen künstlerischen Quellen geschaffen.
Weitere Informationen: Über suite42
suite42, led by theatre director and dramaturg Lydia Ziemke, is a collective of international theatre practitioners and artists committed to work that engages with remarkable historical moments and in particular with the effects of violence, war and migration on society and individuals. suite42 focus does not lie on performance alone, but also on forming a context to each work from academic and other artistic sources.
unterstützt von:
Basisförderung und Einzelprojektförderung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin und dem Senat Kulturellen Angelegenheiten.
in Kooperation mit: